Sonntag, 13. Dezember 2015

Dunedin und Otago Peninsula




Eine Stadt, die sich Schottisch gibt mit einer gefiederten Halbinsel!

Wir entschliessen uns auf dem Freedom Camping beim Oval zu übernachten, da er in Zentrumsnähe von Dunedin liegt. Mit Oval sind die öffentlichen Sportplätze einer Stadt gemeint. So werden wir bei unserem Nachtessen gleichzeitig Zuschauer von sportlich tätigen Neuseeländer, die anschliessen direkt ins Pub gehen.
Wir haben gerade wieder einmal eine kalte, nasse Phase vom Wetter erwischt, und darum wird dann die Nacht ohne Strom nicht ganz so freiheitlich wie man es sich für Freedom Camping wünscht.



Mit warmen Gliedern in einem kalten Wagen starten wir in den Tag und schauen mit Vorfreude auf das sich bessernde Wetter. Zu Fuss machen wir uns auf ins Zentrum, das sich mit ein paar schönen architektonischen Gebäuden, einer Universität, einer grossen Fabrik, tollen Wandmalereien und vielen netten Restaurants oder Cafés zeigt. 
Dunedin bezeichnet sich gerne als das Pendant von Edingburgh und gibt sich mit einem Toch von Schottland aus. Christina, die bereits mal drei Wochen Schottland bereist hat, kann das Schottische nicht erkennen.
Ein sehenswertes Gebäude ist der Bahnhof von Dunedin, auf den wir später noch genauer darauf eingehen.
Die Fabrik ist unser nächster Anziehungspunkt, handelt es sich doch um eine Schokoladenfabrik. Da wir bereits mit Begeisterung das Maison Cailler in der Schweiz besucht haben, buchen wir nur die Ausstellung, wo es ein paar „Probiererli“ dazu gibt. Eine Spezialität, die es immer wieder zu einem Kaffee serviert gibt, sind Schokofischli. Es sind Marshmallows umhüllt mit Schokolade in Fischform. Christina schmecken sie, Christoph nicht, beide finden wir Schweizer Schokolade die Beste!

So wurde Schokolade ausgefahren



Ein nächster Halt ist beim Otago Museum, das bei der Universität liegt. Es sind gerade Abschlussfeiern von Studenten und die Stadt wimmelt von jungen Menschen mit wehenden, schwarzen Mäntel und viereckigen Kopfbedeckungen gefolgt von festlich angezogenen Angehörigen. In der Zeitung stand sogar, dass es Probleme mit Übernachtungsmöglichkeiten gab.
Das Otago Museum interessiert uns vor allem auch wegen eines Kommentars von einem Besucher, der es als besseres Museum als das Te Papa in Wellington bezeichnet. Als begeisterte Besucher dieses Nationalmuseums müssen wir uns natürlich einen eigenen Vergleich machen. Das Otago Museum ist kleiner und bietet spezifisches Wissen über den Süden von Neuseeland. Ansonsten ist es weniger erlebnisreich gestaltet.

Am späten Nachmittag fahren wir noch zur Otago Peninsula Halbinsel hinaus. Eine schmale Strasse schlängelt sich in vielen Kurven direkt der Küste entlang auf die Halbinsel. Unser Halt machen wir in Portobello.
Das strahlende Wetter animiert uns für eine kleine Wanderung in der nächsten Umgebung. Es wird ein abwechslungsreicher Ausflug über Hügel, verwunschene Wege, Wald- und Küstenabschnitte. Wir sehen viele Hasen, begegnen Schafen und treffen auf grosse Entengruppen.



Zurück beim Camping fahren wir mit unserem Camper zum Royal Albatross Centre, das an der äussersten Zipfel der Halbinsel liegt. Dort erwartet uns erstens mehr Tourismus und zweitens einen starken Geruch von vielen Möwenpisse. Die Möwen gibt es gratis, Shags kann man auch gratis auf den Felsen in der Umgebung betrachten. Für die Albatrosse wollen sie 50 NZD und für die blauen Pinguine, welche am Abend kommen 20NZD. Das ist uns dann doch etwas zu viel um diese gefiederten Spezies zu treffen, und wir überlassen das Gaffen lieber anderen.

Christoph hofft auch ohne Eintritt einen Albatross zu sehen

 Am nächsten Tag stellen wir unser rollendes Zuhause wieder auf den Freedom Camping und machen uns auf Richtung Bahnhof. Das Gebäude stammt von Anfang des 19. Jahrhunderts und wurde zu Beginn wegen seinem Aussehen auch Gingerbread house genannt. Inzwischen hat es an architektonischen Ansehen gewonnen, ist aber vom meist frequentierten Bahnhof zum ruhigsten geworden. Die Bahn ist nämlich nur noch für touristische Attraktionen täglich in Betrieb, worauf wir uns gerne einlassen. 





Pünktlich um 14.30 Uhr fährt die Diesellock mit vier alten Eisenbahnwagons los Richtung Pukerangi. Der Zug schlängelt sich zuerst gemächlich durch Landwirtschaftszonen, dann lange durch die  enge Taieri Gorge, 10 schmale Tunnels und über halsbrecherische Brücken um schliesslich plötzlich auf einer Hocheben in Pugerangi anzukommen. Unterwegs gibt es viele interessante und amüsante Informationen von einem Zugbegleiter über Mikrofon, und es gibt auch verschieden Stopps. Einmal um den retour kommenden Zug zu kreuzen. Dabei muss die Weiche von Hand gestellt werden. Andere Mal um uns Reisenden die Möglichkeit für Fotos schiessen zu geben. Es ist ein erlebnisreicher Nachmittag, der mit feinen Tapas und einem guten Glas Rotwein in Dunedin endet.






Zum Schluss noch ein Rätsel: wer sieht bei den kommenden Fotos den Unterschied? Auflösung gibt es am Ende unserer Blogserie!

 



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen