Eine Stadt, die
sich Schottisch gibt mit einer gefiederten Halbinsel!
Wir entschliessen uns auf dem Freedom
Camping beim Oval zu übernachten, da er in Zentrumsnähe von Dunedin liegt. Mit
Oval sind die öffentlichen Sportplätze einer Stadt gemeint. So werden wir bei
unserem Nachtessen gleichzeitig Zuschauer von sportlich tätigen Neuseeländer,
die anschliessen direkt ins Pub gehen.
Wir haben gerade wieder einmal eine
kalte, nasse Phase vom Wetter erwischt, und darum wird dann die Nacht ohne
Strom nicht ganz so freiheitlich wie man es sich für Freedom Camping wünscht.
Mit warmen Gliedern in einem kalten
Wagen starten wir in den Tag und schauen mit Vorfreude auf das sich bessernde
Wetter. Zu Fuss machen wir uns auf ins Zentrum, das sich mit ein paar schönen
architektonischen Gebäuden, einer Universität, einer grossen Fabrik, tollen
Wandmalereien und vielen netten Restaurants oder Cafés zeigt.
Dunedin bezeichnet sich gerne als das Pendant von Edingburgh und gibt sich mit einem Toch von Schottland aus. Christina, die bereits mal drei Wochen Schottland bereist hat, kann das Schottische nicht erkennen.
Dunedin bezeichnet sich gerne als das Pendant von Edingburgh und gibt sich mit einem Toch von Schottland aus. Christina, die bereits mal drei Wochen Schottland bereist hat, kann das Schottische nicht erkennen.
Ein sehenswertes Gebäude ist der Bahnhof
von Dunedin, auf den wir später noch genauer darauf eingehen.
Die Fabrik ist unser nächster
Anziehungspunkt, handelt es sich doch um eine Schokoladenfabrik. Da wir bereits
mit Begeisterung das Maison Cailler in der Schweiz besucht haben, buchen wir
nur die Ausstellung, wo es ein paar „Probiererli“ dazu gibt. Eine Spezialität,
die es immer wieder zu einem Kaffee serviert gibt, sind Schokofischli. Es sind
Marshmallows umhüllt mit Schokolade in Fischform. Christina schmecken sie,
Christoph nicht, beide finden wir Schweizer Schokolade die Beste!
So wurde Schokolade ausgefahren |
Ein nächster Halt ist beim Otago Museum,
das bei der Universität liegt. Es sind gerade Abschlussfeiern von Studenten und
die Stadt wimmelt von jungen Menschen mit wehenden, schwarzen Mäntel und
viereckigen Kopfbedeckungen gefolgt von festlich angezogenen Angehörigen. In
der Zeitung stand sogar, dass es Probleme mit Übernachtungsmöglichkeiten gab.
Das Otago Museum interessiert uns vor
allem auch wegen eines Kommentars von einem Besucher, der es als besseres
Museum als das Te Papa in Wellington bezeichnet. Als begeisterte Besucher
dieses Nationalmuseums müssen wir uns natürlich einen eigenen Vergleich machen.
Das Otago Museum ist kleiner und bietet spezifisches Wissen über den Süden von
Neuseeland. Ansonsten ist es weniger erlebnisreich gestaltet.
Am späten Nachmittag fahren wir noch zur
Otago Peninsula Halbinsel hinaus. Eine schmale Strasse schlängelt sich in
vielen Kurven direkt der Küste entlang auf die Halbinsel. Unser Halt machen wir
in Portobello.
Das strahlende Wetter animiert uns für
eine kleine Wanderung in der nächsten Umgebung. Es wird ein abwechslungsreicher
Ausflug über Hügel, verwunschene Wege, Wald- und Küstenabschnitte. Wir sehen
viele Hasen, begegnen Schafen und treffen auf grosse Entengruppen.
Zurück beim Camping fahren wir mit
unserem Camper zum Royal Albatross Centre, das an der äussersten Zipfel der
Halbinsel liegt. Dort erwartet uns erstens mehr Tourismus und zweitens einen
starken Geruch von vielen Möwenpisse. Die Möwen gibt es gratis, Shags kann man
auch gratis auf den Felsen in der Umgebung betrachten. Für die Albatrosse wollen
sie 50 NZD und für die blauen Pinguine, welche am Abend kommen 20NZD. Das ist
uns dann doch etwas zu viel um diese gefiederten Spezies zu treffen, und wir
überlassen das Gaffen lieber anderen.
Christoph hofft auch ohne Eintritt einen Albatross zu sehen |
Am nächsten Tag stellen wir unser
rollendes Zuhause wieder auf den Freedom Camping und machen uns auf Richtung
Bahnhof. Das Gebäude stammt von Anfang des 19. Jahrhunderts und wurde zu Beginn
wegen seinem Aussehen auch Gingerbread house genannt. Inzwischen hat es an
architektonischen Ansehen gewonnen, ist aber vom meist frequentierten Bahnhof
zum ruhigsten geworden. Die Bahn ist nämlich nur noch für touristische
Attraktionen täglich in Betrieb, worauf wir uns gerne einlassen.
Pünktlich um 14.30 Uhr fährt die
Diesellock mit vier alten Eisenbahnwagons los Richtung Pukerangi. Der Zug
schlängelt sich zuerst gemächlich durch Landwirtschaftszonen, dann lange durch die enge Taieri Gorge, 10 schmale Tunnels und
über halsbrecherische Brücken um schliesslich plötzlich auf einer Hocheben in
Pugerangi anzukommen. Unterwegs gibt es viele interessante und amüsante
Informationen von einem Zugbegleiter über Mikrofon, und es gibt auch
verschieden Stopps. Einmal um den retour kommenden Zug zu kreuzen. Dabei muss
die Weiche von Hand gestellt werden. Andere Mal um uns Reisenden die
Möglichkeit für Fotos schiessen zu geben. Es ist ein erlebnisreicher
Nachmittag, der mit feinen Tapas und einem guten Glas Rotwein in Dunedin endet.
Zum Schluss noch ein Rätsel: wer sieht bei den kommenden Fotos den Unterschied? Auflösung gibt es am Ende unserer Blogserie!
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