Montag, 2. November 2015

Tongariro Alpin Crossing

Wir hatten ein bombastisches Vulkanerlebnis

Es ist Samstag und wir fahren Richtung Taupo. Ausgangs Napier entdecken wir ein Café in einem wunderschönen Garten und lassen uns mit Cappuccino und Short Black verwöhnen.
Die Fahrt nach Taupo wird eine Herausforderung für unseren Benzintank. Zum Glück ist Christoph am Steuer und hat entschieden, dass wir in Napier nicht nachfüllen. So muss er das rot aufleuchtende Benzinlämpchen aushalten. Doch es reicht bis Taupo!

In Taupo entscheiden wir uns für den Tongariro Alpin Crossing, da das Wetter am nächsten Tag ideal dazu sein soll. So buchen wir im Information Zentrum den Transport und decken uns mit Unterlagen ein.
Freudig und erwartungsvoll bereiten wir uns auf dem Camping von Tungarino auf die kommende Wanderung vor; Wanderschuhe aus den Koffern holen, Proviant vorbereiten, Kleider und Sonnencrème für den nächsten Tag bereit legen und Rucksack packen.

Der Campingplatz ist überhaupt keine Wucht, doch ist er ideal gelegen in der Nähe vom Tongariro National Park. Dorthin fahren wir am Sonntagmorgen in der Früh. Wir stehen so zu sagen mit der Sonne auf und werden von ihren ersten Strahlen im Park begrüsst. Zudem sind von weitem Rauchschwaden von Vulkanen sichtbar. Der Tag beginnt schon mal eindrücklich.




Unseren Camper stellen wir am Ende der Wanderung im Ketetahi Car Park ab. Mit einem Bus werden wir zum Start nach Pukeonake gefahren. Die Fahrerin ist noch in der Euphorie des Weltmeistertitels vom Neuseeländischen Rugbyteam All Blacks, den sie sich in der letzten Nacht in England geholt haben. Darum verspricht sie uns, dass wir den besten Tag für die Vulkanwanderung ausgewählt haben. Die Vulkane liegen jedoch noch im Nebel, worauf sie murmmelt: „Come on boys, the tourists are here“. Und tatsächlich nach ein paar Minuten zeigen sie sich im Sonnenlicht.
Genau um 8.00 Uhr starten wir mit dem Tongariro Alpin Crossing. Zuerst wählt man sich nicht in Vulkangebiet; vielmehr ist es eine Wanderung mit leichtem Anstieg zwischen Bergfaune und neben einen idyllischen Bach durch.


In der zweiten Etappe wird dann die Vulkanlandschaft deutlicher und der Anstieg immens. Der Weg ist jedoch sehr „touristisches“ zurecht gemacht und wir fragen uns, warum wir überhaupt unsere Bergschuhe hervor kramen mussten.
Nach knapp 2 Stunden sind wir beim südlichen Krater angelangt. Ein Hochplaton, dessen ehemaligen Vulkan man überquert und dann geht es noch einmal hoch zum Krater vom roten Vulkan. Spätestens dann sind wir froh um unser Schuhwerk, denn der Weg ist kaum präpariert.


Am Kraterrand machen wir eine Pause bis wir uns dem bombastischen, gigantischen, eindrücklichen, herrlichen Anblick der Landschaft um den Red Vulcan hingeben. Die Wanderung auf einem Teil vom Krater geht über dampfendes Gestein und einem steilen Abstieg auf Geröllhalde. Wir können uns fast nicht satt sehen an dieser eindrücklichen Landschaft und schauen immer wieder zurück als wir die kommende Plattform überqueren.








Der Abstieg geht durch aktives Vulkangebiet. Es ist auch sichtbar, dass sich die Berge immer wieder mal bewegen. Am Eingang von diesem Teil der Wanderung steht, dass man sich im Falle eines Erdbebens oder Vulkanaktivität schnell aus dem Gebiet entfernen soll. Wie das gehen soll, wissen wir nicht, denn der Abstieg zieht sich sehr hin.
Mit müden Beinen aber euphorisch kommen wir nach fast 7 Stunden wieder bei unserem Camper an. 1. November 2015: die All Blacks holten den Weltmeistertitel, wir haben eine lange Vulkanwanderung geschafft und Christina’s Bruder ist seinen ersten Marathon in New York gelaufen, welch ein grossartiger Tag!!!


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