Vom Mountain zu den Kiwis und zur dampfenden Stadt!
Als noch ein grosser Teil der Neuseeländer ihren freien
Labour Day geniessen, sind wir wieder on the Road.
Zuerst
geht es nach Te Puke, respektive in dem ausserhalb gelegenen Kiwiland. Es ist schon von weitem am
riesigen Kiwi erkennbar.
Wir
buchen eine Tour und werden von Simon in einem Kiwi-Bähnchen durch ein riesiges
Anbaugebiet geführt. Dabei wird uns fast Mantra mässig erzählt, wie Kiwi das
gesündeste Nahrungsmittel; „DIE SUPERFRUCHT“ überhaupt ist.
Interessanter
fanden wir die Erzählungen direkt bei den Kiwibäumen. Erste Blüten sind
momentan am Aufgehen, welche total fein riechen. In ein paar Wochen werden
Bienen in die Obstplantage gelassen um die Blüten zu bestäuben. Es gibt nämlich
Geschlechter spezifische Blüten, doch nur die Weiblichen tragen Früchte aus.
Doch wie sonst im Leben braucht es beide, im Verhältnis 1 zu 4.
Nach
dem ca. 3 Wochen die Bienen auf Besuch waren, kommen später all die
Pflückerinnen und Pflücker. Kiwis werden von Hand gepflückt, und jedes Jahr
braucht es über 20‘000 Leute dafür. Neben Einheimischen und
Arbeitslose können auch Backpackers Arbeit finden. Dafür wurde neben der
Plantage extra ein Campingground eingerichtet.
Nach Degustationen
am Ende der Tour ging es gestärkt weiter Richtung Rotorua. Zuvor machten wir
aber noch einen Abstecher zu den Okere Falls. Ein schöner Ort, wo sich das
Wasser in seiner Kraft zeigt.
Rotorua
ist als erstes mit der Nase riechbar. Kurz bevor man den Rotorua See sieht,
bekommt man eine Nase voll den Geschmack von faulen Eiern. Es ist nicht das
letzte Mal, ist doch Rotorua in Kratergebiet von Vulkanen gelegen und die Erde
bringt heisse Quellen zum Vorschein. Das ist auch das nächst Imposante an der
Stadt. Es qualmt überall, sogar aus den Strassenschächten am Trottoir.
Auf
dem Camping gibt es mehrere Hotpools um sich zu entspannen. Dazu muss aber das
Wasser abgekühlt werden, denn sonst wäre es unmöglich sich in die Wannen zu
legen.
Am
nächsten Morgen sind wir früh aufgestanden und waren schon vor 9.00 Uhr bei den
Vulkanischen Thermalquellen bei
Wai-O-Tapu. Auch hier wird man wieder mit vollen Nase Schwefelgeschmack
begrüsst. Doch der Park ist sehr eindrücklich. Läuft man doch durch ein grosses
dampfendes Tal von bunten Quellen. Spuren von Antimon, Arsen, Schwefel, Silber
etc. leisten da tolle Arbeit.
Da wir
so früh dran waren, gab es noch kaum Besucher. Das ändert sich aber um 10.00
Uhr. Dann ist nämlich Zeit für Lady Knox Geyser. Dafür mussten wir jedoch noch
einmal aus dem Park raus, ins Auto und ca. 2 km entfernt fahren.
Lady
Know Geyser ist eine Heisswasserfontaine und die einzige, die jeden Tag
pünktlich um 10.15 Uhr ihre Fontaine in den Himmel spritzt. Zu verdanken hat
sie dies einer Packung Seife, die um diese Zeit rein geworfen wird. Die Packung
Seife, sowie der Name haben aber geschichtlichen Hintergrund. Früher lag in der
Nähe ein Gefängnis und die Insassen haben an diesem Ort regelmässig ihre
Kleider in der warmen Quelle gewaschen. Da ist einem Häftling eines Tages die
Waschseife in die Quelle gefallen und als Reaktion gab es eine riesige
Fontaine. Der Gouverneur hatte eine Tochter, namens Lady Knox und daraus wurde
nun die Touristenattraktion. Christina findet es amüsant, dass eine heisse
Quelle mit dem Namen Knox jeden Tag eine Wäsche bekommt. Da darf man sich ruhig
Lady nennen.
Nach
dieser Attraktion gingen wir zurück in den Park und bestaunten noch einmal die
interessante, entrückte, besondere Landschaft an. Irgendwie ein unwirklicher
Ort, der aber sehr wirklich ist. Gewaltig, was die Natur alles schafft.
Am
Nachmittag waren wir nach diesem Highlight etwas orientierungslos. Fast
zufällig war darum unser nächster Ort, die Waikite
Vally Thermal Pools gewählt. Der Eintritt schien uns moderat und so ging es
mit Badehose bestückt in bis zu 40 Grad heisse Pools zum Relaxen.
Inzwischen
sind wir hier gleich auf dem nebenan gelegenen Campingplatz zum Übernachten.
Der Ort ist einfach wunderschön. Inmitten von Grün fliesst ein Fluss mit
heisser Quelle und von dort wird direkt Wasser für die Pools abgeschöpft. Das
heisst, zuerst muss es natürlich gekühlt werden.
Der
Camping ist klein aber fein und mit dem
Stellplatz hat mein gleich den Eintritt fürs Bad bezahlt. Wir können diesen Ort
jedem Empfehlen!
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