Dienstag, 15. Dezember 2015

Die letzten Stunden in Down under

Die Rückkehr naht!

Wir verbringen unseren zweitletzten Tag hier in Neuseeland, und sind seit gestern in Timaru. Wir wählten diesen Ort, weil es uns an Tiramisu, das Lieblingsdessert von Christoph, erinnert und in der Nähe von Christchurch ist.
Die Stadt haben wir besichtigt und könnten euch nun Dies und Das berichten, doch eigentlich sind wir in der Vorfreude der Rückkehr. Gestern unterzogen wir unseren Camper schon mal einer Wäsche, was er nötig hatte. Heute konnten wir uns einen Staubsauger schnappen und auch mal im Innern einen Wisch vornehmen.

Es ist aber auch der Moment um noch einmal zurück zu schauen, was wir in den letzten 9 Wochen alles erleben durften. Wir nehmen einen grossen Strauss Eindrücke nach Hause, und sind glücklich, dass wir gemeinsam diese Reise machen konnten.
Hier noch einmal ein paar bebilderte Gedanken über unsere Reise und das Land am Arsch der Welt:

Unser Camper!
Der Wagen gab uns wirklich ein Gefühl ein Zuhause zu haben. Schon sehr schnell waren wir effizient im Abschliessen und bereit machen für die Fahrt.
Der dazu gemietete elektrische Ofen hat sich als eine der besten Entscheidungen bewährt. Er war viele Abende in Betrieb.
Das Bett machen wird Christoph in der Schweiz nicht vermissen und Christina versprach, dass wir zu Hause die Duvet nicht regelmässig ausschütteln und zusammen falten.
Unser Camper hat zudem einen magischen Spiegel; durch seine leichte Krümmung heisst es: Spieglein, Spieglein an der Wand, wer sind die Schlankesten im ganzen Land.



Das Kulinarische!
Der Camper hat den grossen Vorteil, dass man auch selber kochen kann. Wir zeigten viel Geschick auf der kleinen Kochnische mit kleinsten Pfannen ganze Menüs zu zaubern. Auf unseren Speiseplan stand bis fast zuletzt immer Erdbeeren, was wir durch den Jahreszeitenwechsel als Saisonfrucht geniessen konnten. Natürlich haben wir auch fast täglich die Superfrucht Kiwi gegessen, so kurz wie ja nun mal die Anfahrtswege dieser Früchte sind.
Fish und Chips können die Neuseeländer wirklich gut zubereiten, würde aber nie unsere regelmässige Sonntagsmahlzeit werden. Es ist uns doch etwas zu fettig.
Fleisch vom Grill gibt es in vielen Variationen und schmeckt lecker.
In den Supermärkten sind wir immer wieder überrascht über die XL-Packungen. Gerade jetzt in der Weihnachtszeit, erschlägt es uns fast von diesen überdimensionalen Kekspackungen oder auch Salzbretzeli.
Vom Wein gibt es hier eine grosse Vielfalt, und wir haben uns immer wieder mal quer Beet durchgetrunken. Wir wissen nun aber auch, dass der Wein in normalen Trinkgläsern, wie wir sie im Camper haben, nicht gleich delicous schmeckt wie im Weinglas.



Down under!
Das Land ist schon etwas „Kopf über“. Genossen haben wir auf jeden Fall die immer länger werdenden Tage. Im Moment ist Sonnenuntergang um ca. 21.30 Uhr, was einfach herrlich ist.
Da jetzt hier die Sommerzeit beginnt, beenden die Schulkinder und Studenten ihr Schuljahr vor Weihnachten um dann die langen Ferien zu geniessen. Wir haben dies in Dunedin realisiert, als die Stadt mit Uni-Absolventen wimmelte.
Die Adventszeit kommt durch die Sonne überhaupt nicht zur Geltung. Wir fragen uns, wie die lieben Neuseeländer ihre kurzen Tage, respektive ihren Winter, überleben ohne glitzernde Weihnachtszeit.
Im Café hatte Christina immer wieder mal Gelegenheit Modezeitschriften, wie Marie Claire zu lesen. Internationale Zeitschriften müssen für diese Region der Welt extra Nummern drucken mit der Mode der aktuellen Jahreszeit.



Das Meer, der Strand und Wasser!
Neuseeland wird ja immer wieder auch mit der Schweiz verglichen. Doch ein sichtlicher Unterschied ist das Meer. Wir haben die verschiedensten Meeresstimmungen erlebt und uns immer wieder von neuem satt gesehen. Ausflüge mit dem Kanu sind super um das Meer zu erleben und können wir nur empfehlen.
Die Strände sind hier ein Traum, unbebaut und laden zu stundenlangen Spaziergängen ein.
Wasser gibt es in Hülle und Fülle; manchmal präsentiert es sich als ruhiger See, dann als welliges Meer, stürzt als Wasserfall hinunter oder schüttet als Regen aus den Wolken.





Die Botanik!
Wir wissen nun, dass es Nativ, Exotic und Pest an Grün in Neuseeland gibt. Nativ ist natürlich und ursprünglich. Exotic importiert aber kultiviert. Und Pest ist auch importiert aber wird aktiv ausgemerzt. Wie auch immer, das Land zeigt viel Grün und grosse Flächen sind sogar nicht zivilisiert. Wir genossen es, stundenlang darin wandern. Fan sind wir von der Nationalpflanze Neuseelands, dem Farn. Immer wieder kamen wir ins Staunen, welch schöne Bäume diese Pflanze hier hervor bringen kann.

Nativ

Nativ

Exotic

Exotic und Pest


Die Tiere!
Wenn es im Grün raschelt – was öfters vorkommt – muss man keine Angst haben, denn die beissenden und gefährlichen Tiere haben es nicht bis nach Neuseeland geschafft. Nur die Sandflys sind eine blutsaugende Plage.
Eine Plage sind auch die Possum, über die es folgenden Witz gibt: es gibt hier 2 Sorten Possum. Die runden und die flachen. Die runden sind böse und Rennen umher; die flachen sind lieb und liegen auf der Strasse. Die Viecher vermehren sich wie die Pest und darum ist es eine Heldentat, wenn man ein Exemplar überfährt.
Für Vögel konnten wir uns mit der Zeit immer mehr begeistern. Vor allem der Gesang vom Bellbird gefällt Christina sehr. Den Tui erkannten wir schon von weitem. Der Kiwi versuchten wir gar nicht zu finden, und sind nicht sicher, ob es den Nationalvogel überhaupt noch gibt.
Von den Meerestieren sind wir vor allem begeistert, weil wir ihnen in der freien Natur begegnen konnten. So bleiben uns die Kanufahrt mit schwimmenden Seehunden, die Delphine gerade neben dem Wassertaxi und nun auch das Beobachten des gelben Pinguins in eindrücklicher Erinnerung.
Die Schafe sind vor allem im Süden in grossen Herden anzutreffen und geben ein schönes Bild in der Landschaft ab.




Die Naturgewalten!
Erdbeben hat Christina eines in Taupo gespürt, nach der Rückkehr von der hochalpinen Wanderung. Ist man hier geboren, so lernt man Erdbeben ernst zu nehmen aber gelassen damit umzugehen.
Die Vulkane wirkten auf uns gigantisch und deren Ausbrüche hinterlassen ein mystisches Landschaftsbild. Wir sind immer noch sehr beeindruckt.




Das Wetter!
Das Wetter kann hier stündlich wechseln, worüber wir schon berichtet haben. Die Wetterberichte sind darum mehr eine Lotterie als Orientierung. Die Neuseeländer nehmen es gelassen und mit Humor. Sie haben ihre Lösung gefunden; tragen die ganze Zeit Jandals (Flip-Flops), Short und oben eine Winterjacke.



Verkehr!
Links fahren ist keine Hexerei, doch sind wir froh einen Automaten zu fahren und nicht noch schalten zu müssen. Einige Neuseeländer waren übrigens überrascht, dass auch eine Frau einen Camper fahren darf.
Eine Brücke ist oftmals nur einspurig befahrbar und darum steht auf der Strasse „one lane bridge“. Christoph hat gelesen „bridge lane one“ und dachte immer, dass er Vortritt hat. Dies wird aber durch ein Schild geregelt. Bis zu seiner Erkenntnis gab es nie Gegenverkehr.
Ausserhalb der Ortschaften darf man meistens 100km/h fahren, was aber durch die vielen Kurven oftmals unmöglich ist. Erstaunt waren wir über die Lastwagen, welche in einem hohen Tempo unterwegs sind. Wir wurden mit unseren 80km/h regelmässig von einem grossen Truck überholt.



Die Eisenbahn!
Dieses Transportmittel ist in diesem Land dünn gesät. Im Norden gibt es eine Strecke, wo man jedoch nur jeden zweiten Tag eine Fahrtgelegenheit hat. Im Süden gibt es mehr Möglichkeiten; wird aber vor allem für Touristenzwecke eingesetzt. Die Züge fahren durch imposante Landschaften und sind gemütlich unterwegs. Für uns war es eine gute Abwechslung im Reiseprogramm.




Die 2 Inseln!
Jeder erzählt, wie unterschiedlich die Nord- und Südinsel von Neuseeland sind. Im Moment sind unsere Eindrücke der Reise noch zu dicht um dies effektiv zu beurteilen. Auf jeden Fall erinnert uns die Südinsel mehr an die Schweiz als die nördliche. Beide haben aber ihre Highlights und beide brauchen durch ihre Grössen Zeit um bereist zu werden.
Die Quizfrage!
Zum Schluss noch die Auflösung vom Quiz von den beiden Fotos mit der Eisenbahn und Christoph drauf. Zwischen dem ersten und zweiten Foto liegt ein Besuch beim Hair Dresser von Christoph dazwischen. Ihm wurde es plötzlich zu heiss mit seiner längeren, volleren Haarpracht und 2 Stunden vor unserer Fahrt mit der Eisenbahn suchten wir noch einen Coiffeur auf. 15 Minuten, inklusive zahlen hat es gedauert, bis ein flotter Mann wieder aus dem Geschäft gekommen ist.

Die Fähre um die Inseln zu wechseln


Unser Reiseblog!
Es hat uns total viel Spass gemacht diesen Reiseblog zu schreiben. Uns hilft er, den Überblick über die vielen Eindrücke zu behalten, und wir freuen uns sehr, dass er bei einigen zu einer regelmässigen Lektüre geworden ist.
Neben dem Blog gibt es noch ein Reisetagebuch, so nach dem Motto: „Behind the scene – the true story!“



Die Reisenden!
Wir freuen uns über die Eindrücke unserer Reise und sie bald mit euch teilen zu können.







Sonntag, 13. Dezember 2015

Moeraki und Oamaru

Von einer Attraktivität, die genau in Zeit war und einer anderen, die auf sich warten liess!

Es ist Samstag, 12. Dezember und wir fahren gemütlich Richtung Norden an der Küste entlang. Vis à vis von Otago Peninsula liegt Port Chalmers, der Hafen von Dunedin. Man kann den Ort nicht verfehlen, denn sie liegt am Ende des Küstenstreifens. Auf einem Aussichtspunkt des Ortes können wir direkt auf die grossen Schiffe runter schauen. Imposanter finden wir die Wasserstrasse, die die grossen Schiffe passieren müssen um aus dem Hafen zu kommen. Da liegen keine „Sonderschwenker“ drin.



In Moeraki machen wir unseren nächsten Halt um Riesenkugeln am Strand zu besuchen. Wir wählen gleich die erste Parkplatzmöglichkeit zum Strand. So kommen wir zu einem schönen Spaziergang am Strand entlang und sehen Teile von den Kugeln, die aus der Uferböschung heraus ragen, wo sie von den Wellen rausgespült werden. Die Kugeln lagern dort in einer Schicht weichen Kalk-Tons, der vor rund 60 Mio. Jahren den Grund eines Ur-Meeres bildete. In der Brandungszone beginnt dann der Zerfall der Kugeln.
Wir sind fasziniert von diesen Naturschönheiten. Zudem haben wir gerade noch Glück mit den Gezeiten, denn es scheint, dass bei Flut alle Steine im Wasser sind.




Unser nächster Aufenthalt gilt Oamarudas mit der Möglichkeit Pinguine zu sehen, wirbt. Wir sind echt überrascht vom Ort. Im alten Teil der Stadt, in der Nähe des Hafens wähnt man sich in Mexiko, wenn man so durch die Gassen schlendert. In ehemaligen Speicherhäuser sind nun interessante Geschäfte, Ateliers und eine Bäckerei mit feinem, richtigen (!!!!!!) Brot untergebracht.



Es gibt in Oamaru aber auch ein Theater und Stadtpark. Aussergewöhnlich ist auch ein Museum, das sich Steampunk nennt, und wo Rost und Altmetall ein Revival erleben. Das Museum hat klar etwas Surreales, und vor allem der Raum „Portal“ bringt uns fast zum Abheben vor lauter Begeisterung und Staunen.




Wir besuchen auch noch eine Modelleisenbahn-Ausstellung und erfahren, dass Neuseeland früher mal ein viel grösseres Eisenbahnnetz hatte.

Die Pinguine wollen wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen. Am Campingplatz bekommen wir die nötigen Informationen; vor allem wann sie ungefähr am Abend an Land kommen. Auch hier muss man bezahlen um die blauen Pinguine zu sehen. In der Nähe des Strandes wurden für sie Nistplätze eingerichtet, welche jeden Abend von ihnen aufgesucht werden. Von einer eingerichteten Sitztribüne aus kann man das Spektakel beobachten.
Weniger Spektakelreich, natürlicher und gratis sind die gelben Pinguine zu beobachten. Sie kommen auch früher an Land als die blauen Artgenossen.
Mit einem Feldstecher bestückt machen wir uns nach 17.00 Uhr auf zum Strand der gelben Pinguine. Am Tag vorher kamen sie um 19.15 Uhr an Land, so dass wir eigentlich noch zu früh dran sind.
Christina findet, dass den Strand beobachten und auf Pinguine warten etwas meditatives hat. Wenn ihr also mal runter vom Stresse kommen wollt, so geht einfach an ein ruhiges Plätzchen um auf Pinguine zu warten…….


Während dem Warten können wir anhand den Tafeln uns noch etwas genauer über Pinguine informieren. Die ausgewachsenen Tiere gehen jeden Morgen vom Gebüsch ins Meer, schwimmen den ganzen Tag darin und stopfen Fische in sich. Bei Dämmerung schwimmen sie dann Richtung Strand, schauen, ob die „Luft rein ist“, gehen an Land und ihre Jungen nähren mit den reingestopften Fischen. Ist Gefahr an Land, so bleiben sie im Wasser. Je länger sie dort bleiben umso mehr beginnt ihre Verdauung zu arbeiten und sie können die Nahrung nicht mehr an ihre Jungen weiter geben. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich ruhig zu verhalten und sich im gebührenden Abstand vom Strand aufzuhalten.
Der erste Pinguin kommt um 17.45 Uhr an Land. Christoph ist so intensiv dabei die Szene mit dem Feldstecher zu beobachten, dass Christina den Gucker erst bekommt, als der Pinguin schon im Gebüsch verschwunden ist.
Es heisst also weiter warten. Mit der Zeit erkennt man die Details am Strand immer besser und es wird leichter, kleinste Bewegungen wahrzunehmen. Darum sehen wir fast beide gleichzeitig den zweiten Pinguin, der ca. eine halbe Stunde später an Land geht. Dieser lässt sich auch mehr Zeit, putzt sich, schaut um sich und macht wieder ein paar Schritte vorwärts. Obwohl es nichts Spektakuläres ist einen Pinguin beim an Land gehen zu beobachten, hat es eine gewisse Faszination.
Wir warten noch eine weitere Stunde, doch kein Pinguin lässt sich mehr blicken. Inzwischen steht eine Menge an interessierten Beobachter am Küstenrand und starrt auf den Strand. Wir sind zufrieden und hungrig und machen uns auf den Weg  zurück zum Camping.

Zum Schluss noch etwas zum Wetter. Wir haben immer wieder mal gelesen, dass man in Neuseeland immer wieder mal alle vier Jahreszeiten an einem Tag erleben kann. Seit heute Sonntag, 13. Dezember sind wir um diese Erfahrung reicher. So haben wir unser Morgenessen draussen in der Sonne gegessen, erlebten einen frischen Wind und immer dunkler werdende Wolken als wir in die Stadt liefen, hörten es Donnern als wir im Museum waren, sahen es kurz danach Hageln und standen bei kalten Temperaturen im Mantsch. Inzwischen haben wir sehr frischen Wind mit Sonnenschein, der wärmt, wenn man ihn erwischt.
Ihr seht, liebe daheim gebliebenen, wir werden keinen Jahreszeitenschock haben, wenn wir in die Schweiz zurückkommen.

Christoph erwartet mindestens soviel Weiss bei seiner Rückkehr






Dunedin und Otago Peninsula




Eine Stadt, die sich Schottisch gibt mit einer gefiederten Halbinsel!

Wir entschliessen uns auf dem Freedom Camping beim Oval zu übernachten, da er in Zentrumsnähe von Dunedin liegt. Mit Oval sind die öffentlichen Sportplätze einer Stadt gemeint. So werden wir bei unserem Nachtessen gleichzeitig Zuschauer von sportlich tätigen Neuseeländer, die anschliessen direkt ins Pub gehen.
Wir haben gerade wieder einmal eine kalte, nasse Phase vom Wetter erwischt, und darum wird dann die Nacht ohne Strom nicht ganz so freiheitlich wie man es sich für Freedom Camping wünscht.



Mit warmen Gliedern in einem kalten Wagen starten wir in den Tag und schauen mit Vorfreude auf das sich bessernde Wetter. Zu Fuss machen wir uns auf ins Zentrum, das sich mit ein paar schönen architektonischen Gebäuden, einer Universität, einer grossen Fabrik, tollen Wandmalereien und vielen netten Restaurants oder Cafés zeigt. 
Dunedin bezeichnet sich gerne als das Pendant von Edingburgh und gibt sich mit einem Toch von Schottland aus. Christina, die bereits mal drei Wochen Schottland bereist hat, kann das Schottische nicht erkennen.
Ein sehenswertes Gebäude ist der Bahnhof von Dunedin, auf den wir später noch genauer darauf eingehen.
Die Fabrik ist unser nächster Anziehungspunkt, handelt es sich doch um eine Schokoladenfabrik. Da wir bereits mit Begeisterung das Maison Cailler in der Schweiz besucht haben, buchen wir nur die Ausstellung, wo es ein paar „Probiererli“ dazu gibt. Eine Spezialität, die es immer wieder zu einem Kaffee serviert gibt, sind Schokofischli. Es sind Marshmallows umhüllt mit Schokolade in Fischform. Christina schmecken sie, Christoph nicht, beide finden wir Schweizer Schokolade die Beste!

So wurde Schokolade ausgefahren



Ein nächster Halt ist beim Otago Museum, das bei der Universität liegt. Es sind gerade Abschlussfeiern von Studenten und die Stadt wimmelt von jungen Menschen mit wehenden, schwarzen Mäntel und viereckigen Kopfbedeckungen gefolgt von festlich angezogenen Angehörigen. In der Zeitung stand sogar, dass es Probleme mit Übernachtungsmöglichkeiten gab.
Das Otago Museum interessiert uns vor allem auch wegen eines Kommentars von einem Besucher, der es als besseres Museum als das Te Papa in Wellington bezeichnet. Als begeisterte Besucher dieses Nationalmuseums müssen wir uns natürlich einen eigenen Vergleich machen. Das Otago Museum ist kleiner und bietet spezifisches Wissen über den Süden von Neuseeland. Ansonsten ist es weniger erlebnisreich gestaltet.

Am späten Nachmittag fahren wir noch zur Otago Peninsula Halbinsel hinaus. Eine schmale Strasse schlängelt sich in vielen Kurven direkt der Küste entlang auf die Halbinsel. Unser Halt machen wir in Portobello.
Das strahlende Wetter animiert uns für eine kleine Wanderung in der nächsten Umgebung. Es wird ein abwechslungsreicher Ausflug über Hügel, verwunschene Wege, Wald- und Küstenabschnitte. Wir sehen viele Hasen, begegnen Schafen und treffen auf grosse Entengruppen.



Zurück beim Camping fahren wir mit unserem Camper zum Royal Albatross Centre, das an der äussersten Zipfel der Halbinsel liegt. Dort erwartet uns erstens mehr Tourismus und zweitens einen starken Geruch von vielen Möwenpisse. Die Möwen gibt es gratis, Shags kann man auch gratis auf den Felsen in der Umgebung betrachten. Für die Albatrosse wollen sie 50 NZD und für die blauen Pinguine, welche am Abend kommen 20NZD. Das ist uns dann doch etwas zu viel um diese gefiederten Spezies zu treffen, und wir überlassen das Gaffen lieber anderen.

Christoph hofft auch ohne Eintritt einen Albatross zu sehen

 Am nächsten Tag stellen wir unser rollendes Zuhause wieder auf den Freedom Camping und machen uns auf Richtung Bahnhof. Das Gebäude stammt von Anfang des 19. Jahrhunderts und wurde zu Beginn wegen seinem Aussehen auch Gingerbread house genannt. Inzwischen hat es an architektonischen Ansehen gewonnen, ist aber vom meist frequentierten Bahnhof zum ruhigsten geworden. Die Bahn ist nämlich nur noch für touristische Attraktionen täglich in Betrieb, worauf wir uns gerne einlassen. 





Pünktlich um 14.30 Uhr fährt die Diesellock mit vier alten Eisenbahnwagons los Richtung Pukerangi. Der Zug schlängelt sich zuerst gemächlich durch Landwirtschaftszonen, dann lange durch die  enge Taieri Gorge, 10 schmale Tunnels und über halsbrecherische Brücken um schliesslich plötzlich auf einer Hocheben in Pugerangi anzukommen. Unterwegs gibt es viele interessante und amüsante Informationen von einem Zugbegleiter über Mikrofon, und es gibt auch verschieden Stopps. Einmal um den retour kommenden Zug zu kreuzen. Dabei muss die Weiche von Hand gestellt werden. Andere Mal um uns Reisenden die Möglichkeit für Fotos schiessen zu geben. Es ist ein erlebnisreicher Nachmittag, der mit feinen Tapas und einem guten Glas Rotwein in Dunedin endet.






Zum Schluss noch ein Rätsel: wer sieht bei den kommenden Fotos den Unterschied? Auflösung gibt es am Ende unserer Blogserie!