Die Rückkehr naht!
Wir verbringen
unseren zweitletzten Tag hier in Neuseeland, und sind seit gestern in Timaru.
Wir wählten diesen Ort, weil es uns an Tiramisu, das Lieblingsdessert von
Christoph, erinnert und in der Nähe von Christchurch ist.
Die Stadt haben
wir besichtigt und könnten euch nun Dies und Das berichten, doch eigentlich
sind wir in der Vorfreude der Rückkehr. Gestern unterzogen wir unseren Camper
schon mal einer Wäsche, was er nötig hatte. Heute konnten wir uns einen
Staubsauger schnappen und auch mal im Innern einen Wisch vornehmen.
Es ist aber
auch der Moment um noch einmal zurück zu schauen, was wir in den letzten 9
Wochen alles erleben durften. Wir nehmen einen grossen Strauss Eindrücke nach
Hause, und sind glücklich, dass wir gemeinsam diese Reise machen konnten.
Hier noch
einmal ein paar bebilderte Gedanken über unsere Reise und das Land am Arsch der
Welt:
Unser Camper!
Der Wagen gab uns wirklich ein Gefühl
ein Zuhause zu haben. Schon sehr schnell waren wir effizient im Abschliessen
und bereit machen für die Fahrt.
Der dazu gemietete elektrische Ofen hat
sich als eine der besten Entscheidungen bewährt. Er war viele Abende in
Betrieb.
Das Bett machen wird Christoph in der
Schweiz nicht vermissen und Christina versprach, dass wir zu Hause die Duvet
nicht regelmässig ausschütteln und zusammen falten.
Unser Camper hat zudem einen magischen
Spiegel; durch seine leichte Krümmung heisst es: Spieglein, Spieglein an der
Wand, wer sind die Schlankesten im ganzen Land.
Das Kulinarische!
Der Camper hat den grossen Vorteil, dass
man auch selber kochen kann. Wir zeigten viel Geschick auf der kleinen
Kochnische mit kleinsten Pfannen ganze Menüs zu zaubern. Auf unseren Speiseplan
stand bis fast zuletzt immer Erdbeeren, was wir durch den Jahreszeitenwechsel
als Saisonfrucht geniessen konnten. Natürlich haben wir auch fast täglich die
Superfrucht Kiwi gegessen, so kurz wie ja nun mal die Anfahrtswege dieser
Früchte sind.
Fish und Chips können die Neuseeländer
wirklich gut zubereiten, würde aber nie unsere regelmässige Sonntagsmahlzeit
werden. Es ist uns doch etwas zu fettig.
Fleisch vom Grill gibt es in vielen
Variationen und schmeckt lecker.
In den Supermärkten sind wir immer
wieder überrascht über die XL-Packungen. Gerade jetzt in der Weihnachtszeit,
erschlägt es uns fast von diesen überdimensionalen Kekspackungen oder auch
Salzbretzeli.
Vom Wein gibt es hier eine grosse
Vielfalt, und wir haben uns immer wieder mal quer Beet durchgetrunken. Wir
wissen nun aber auch, dass der Wein in normalen Trinkgläsern, wie wir sie im
Camper haben, nicht gleich delicous schmeckt wie im Weinglas.
Down under!
Das Land ist schon etwas „Kopf über“.
Genossen haben wir auf jeden Fall die immer länger werdenden Tage. Im Moment
ist Sonnenuntergang um ca. 21.30 Uhr, was einfach herrlich ist.
Da jetzt hier die Sommerzeit beginnt,
beenden die Schulkinder und Studenten ihr Schuljahr vor Weihnachten um dann
die langen Ferien zu geniessen. Wir haben dies in Dunedin realisiert, als die
Stadt mit Uni-Absolventen wimmelte.
Die Adventszeit kommt durch die Sonne
überhaupt nicht zur Geltung. Wir fragen uns, wie die lieben Neuseeländer ihre
kurzen Tage, respektive ihren Winter, überleben ohne glitzernde Weihnachtszeit.
Im Café hatte Christina immer wieder mal
Gelegenheit Modezeitschriften, wie Marie Claire zu lesen. Internationale
Zeitschriften müssen für diese Region der Welt extra Nummern drucken mit der
Mode der aktuellen Jahreszeit.
Das Meer, der Strand und Wasser!
Neuseeland wird ja immer wieder auch mit
der Schweiz verglichen. Doch ein sichtlicher Unterschied ist das Meer. Wir
haben die verschiedensten Meeresstimmungen erlebt und uns immer wieder von
neuem satt gesehen. Ausflüge mit dem Kanu sind super um das Meer zu erleben und
können wir nur empfehlen.
Die Strände sind hier ein Traum,
unbebaut und laden zu stundenlangen Spaziergängen ein.
Wasser gibt es in Hülle und Fülle;
manchmal präsentiert es sich als ruhiger See, dann als welliges Meer, stürzt
als Wasserfall hinunter oder schüttet als Regen aus den Wolken.
Die Botanik!
Wir wissen nun, dass es Nativ, Exotic
und Pest an Grün in Neuseeland gibt. Nativ ist natürlich und ursprünglich.
Exotic importiert aber kultiviert. Und Pest ist auch importiert aber wird aktiv
ausgemerzt. Wie auch immer, das Land zeigt viel Grün und grosse Flächen sind
sogar nicht zivilisiert. Wir genossen es, stundenlang darin wandern. Fan sind
wir von der Nationalpflanze Neuseelands, dem Farn. Immer wieder kamen wir ins
Staunen, welch schöne Bäume diese Pflanze hier hervor bringen kann.
Nativ |
Nativ |
Exotic |
Exotic und Pest |
Die Tiere!
Wenn es im Grün raschelt – was öfters
vorkommt – muss man keine Angst haben, denn die beissenden und gefährlichen
Tiere haben es nicht bis nach Neuseeland geschafft. Nur die Sandflys sind eine
blutsaugende Plage.
Eine Plage sind auch die Possum, über
die es folgenden Witz gibt: es gibt hier 2 Sorten Possum. Die runden und die
flachen. Die runden sind böse und Rennen umher; die flachen sind lieb und
liegen auf der Strasse. Die Viecher vermehren sich wie die Pest und darum ist
es eine Heldentat, wenn man ein Exemplar überfährt.
Für Vögel konnten wir uns mit der Zeit
immer mehr begeistern. Vor allem der Gesang vom Bellbird gefällt Christina
sehr. Den Tui erkannten wir schon von weitem. Der Kiwi versuchten wir gar nicht
zu finden, und sind nicht sicher, ob es den Nationalvogel überhaupt noch gibt.
Von den Meerestieren sind wir vor allem
begeistert, weil wir ihnen in der freien Natur begegnen konnten. So bleiben uns
die Kanufahrt mit schwimmenden Seehunden, die Delphine gerade neben dem
Wassertaxi und nun auch das Beobachten des gelben Pinguins in eindrücklicher Erinnerung.
Die Schafe sind vor allem im Süden in
grossen Herden anzutreffen und geben ein schönes Bild in der Landschaft ab.
Die Naturgewalten!
Erdbeben hat Christina eines in Taupo gespürt,
nach der Rückkehr von der hochalpinen Wanderung. Ist man hier geboren, so lernt
man Erdbeben ernst zu nehmen aber gelassen damit umzugehen.
Die Vulkane wirkten auf uns gigantisch
und deren Ausbrüche hinterlassen ein mystisches Landschaftsbild. Wir sind immer
noch sehr beeindruckt.
Das Wetter!
Das Wetter kann hier stündlich wechseln,
worüber wir schon berichtet haben. Die Wetterberichte sind darum mehr eine
Lotterie als Orientierung. Die Neuseeländer nehmen es gelassen und mit Humor.
Sie haben ihre Lösung gefunden; tragen die ganze Zeit Jandals (Flip-Flops),
Short und oben eine Winterjacke.
Verkehr!
Links fahren ist keine Hexerei, doch
sind wir froh einen Automaten zu fahren und nicht noch schalten zu müssen.
Einige Neuseeländer waren übrigens überrascht, dass auch eine Frau einen Camper
fahren darf.
Eine Brücke ist oftmals nur einspurig
befahrbar und darum steht auf der Strasse „one lane bridge“. Christoph hat
gelesen „bridge lane one“ und dachte immer, dass er Vortritt hat. Dies wird
aber durch ein Schild geregelt. Bis zu seiner Erkenntnis gab es nie
Gegenverkehr.
Ausserhalb der Ortschaften darf man
meistens 100km/h fahren, was aber durch die vielen Kurven oftmals unmöglich ist.
Erstaunt waren wir über die Lastwagen, welche in einem hohen Tempo unterwegs
sind. Wir wurden mit unseren 80km/h regelmässig von einem grossen Truck
überholt.
Die Eisenbahn!
Dieses Transportmittel ist in diesem
Land dünn gesät. Im Norden gibt es eine Strecke, wo man jedoch nur jeden
zweiten Tag eine Fahrtgelegenheit hat. Im Süden gibt es mehr Möglichkeiten;
wird aber vor allem für Touristenzwecke eingesetzt. Die Züge fahren durch
imposante Landschaften und sind gemütlich unterwegs. Für uns war es eine gute
Abwechslung im Reiseprogramm.
Die 2 Inseln!
Jeder erzählt, wie unterschiedlich die
Nord- und Südinsel von Neuseeland sind. Im Moment sind unsere Eindrücke der Reise noch zu dicht um dies effektiv zu beurteilen. Auf jeden Fall erinnert uns die
Südinsel mehr an die Schweiz als die nördliche. Beide haben aber ihre
Highlights und beide brauchen durch ihre Grössen Zeit um bereist zu werden.
Die Quizfrage!
Zum Schluss noch die Auflösung vom Quiz
von den beiden Fotos mit der Eisenbahn und Christoph drauf. Zwischen dem ersten
und zweiten Foto liegt ein Besuch beim Hair Dresser von Christoph dazwischen.
Ihm wurde es plötzlich zu heiss mit seiner längeren, volleren Haarpracht und 2
Stunden vor unserer Fahrt mit der Eisenbahn suchten wir noch einen Coiffeur
auf. 15 Minuten, inklusive zahlen hat es gedauert, bis ein flotter Mann wieder
aus dem Geschäft gekommen ist.
Die Fähre um die Inseln zu wechseln |
Unser Reiseblog!
Es hat uns total viel Spass gemacht
diesen Reiseblog zu schreiben. Uns hilft er, den Überblick über die vielen
Eindrücke zu behalten, und wir freuen uns sehr, dass er bei einigen zu einer
regelmässigen Lektüre geworden ist.
Neben dem Blog gibt es noch ein
Reisetagebuch, so nach dem Motto: „Behind the scene – the true story!“
Die Reisenden!
Wir freuen uns über die Eindrücke unserer Reise und sie bald mit euch teilen zu können.
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