Dienstag, 17. November 2015

Abel Tasman National Park

Abel Tasman National Park - ein Spielplatz für grosse Buben und Naturparadies mit Beigeschmack!

Schon früh am Samstagmorgen, 14. November hatten wir bereit zu sein, bei der Sea KayakCompany in Motueka. Der Himmel war verhangen, und die Temperaturen frisch.
Zusammen mit drei Französinnen und einem Franzosen und unserem Guide Isaac ging es mit dem Bus los zum Eingang vom National Park. Dort erwarteten uns bereits unsere Kajaks und Zubehör. Es war gerade noch Ebbe, doch bis wir installiert und ins Paddeln eingeführt waren, war das Meer auch da. In dieser Gegend ist die Differenz zwischen Ebbe und Flut 3 Meter; was gewisse Heraus-forderungen mit sich bringt, die später im Bericht noch beschrieben werden.

Im Boot gab es von Isaac einen Maori Spruch für eine gute Fahrt und dann ging es endlich los mit Paddeln. Neben Buchten suchten wir vor dem Mittagessen noch eine Insel auf, wo wir eine Seehunde Kolonie beobachten konnten. Die Tiere sind gerade in der Paarungszeit. Das heisst, dass die Männchen sich fit machen mit Fressen und stinkende Oel-Duftmarke frei setzen. Dazu gehen sie immer wieder ins Wasser, schwimmen, drehen sich und putzen ihre Schnauze mit ihren Flossen. Es war aufregend neben, unter und vor dem Kajak mit Seehunden zu sein. Je fetter und stinkiger die Viecher sind, um so einen besseren Platz können sie sich ergattern und haben schliesslich mehr Weibchen. Die Hauptaufgabe der Weibchen ist Nachwuchs auszutragen.

Am Mittag hatten wir das Vergnügen einem Guide zu zuhören, als er lebhaft die Geschichte vom National Park erzählte. Abel Tasman war ein Holländer, der hier landen wollte, sich von den Maoris willkommen geheissen fühlte, diese sein Verhalten aber feindlich deutete und ihn vertrieben. So hat er nie einen Fuss an Land gesetzt, und doch seinen Namen dem National Park gegeben. Das vor allem auch, weil die holländische Regierung den National Park immer noch finanziell unterstützt.
Der Nachmittag war kurzweilig mit Paddeln, Seehunde und Vögel beobachten und Maori Lieder singen.

Nach einem Tag Pause zog es uns noch einmal mit Kajak und dieses Mal auch mit Wandern in den National Park. Wir buchten wieder bei der Sea Kayak Company, bei welcher wir am Montagmorgen in der Früh wieder herzlich willkommen geheissen wurden. Dieses Mal ging es im National Park zuerst mit dem Wassertaxi zum Onetahuti Beach. Hört man Wassertaxi, so assoziiert man einen Steg, wo man ins Boot einsteigt. Hier ist durch die riesige Ebbe und Flut ein solcher Einstieg nicht möglich. Trotzdem steigt man im Trockenen ein. Das Wassertaxi kommt nämlich auf einem Anhänger mit einem Traktor gefahren. Man steigt ein und der Traktor fährt los, über den Meeresgrund bis zum Wasser, wendet und fährt mit Schuss rückwärts bis das Boot so tief im Meer ist bis es schwimmt. Der Traktor befindet sich übrigens auch Motortief im Wasser. Umgekehrt bei der Rückkehr; das Boot fährt mit Schuss auf den Anhänger, der mit dem Traktor im seichten Wasser wartet. Und schon wird man wieder zurück ans trockene Land chauffiert. Christina findet amüsiert, dass es ein toller Spielplatz für grosse Buben ist!



Die Fahrt zum Onetahuti Beach mit dem Wassertaxi war flott und wellig. Überhaupt zeigte heute das Meer grössere Wellen, was das Paddeln noch interessanter machte. Auf einer anderen Insel trafen wir wieder auf Seehunde, die heute aber fauler waren. Trotzdem wurde es mit unserem Guide Isaac zu einem kurzweiligen Morgen. Am Bark Bay wechselten wir die Kleider, assen unser Mittagessen und dann ging es auch schon los auf die 3.5h lange Wanderung. Regenwald wechselte sich ab mit Pinienwald und zwischendurch immer wieder mal einen fantastischen Blick auf das türkisblaue Meer.

Huch, da geht es über eine Hängebrücke



Nationalflora - das Farn in seiner vollen Pracht

Kurze Pause und schon geht es wieder weiter

Auf der Wanderung wird auch immer deutlicher, was wir über die Bedeutung des National Parks für die Neuseeländer gehört und gelesen haben. Der Naturzustand soll wieder so hergestellt werden, wie er vor der Ankunft der Pākehā, also nicht-Maori, war.
Dazu werden jede Menge Fallen gestellt und massenweise Giftköder ausgelegt um Ratten, Mäuse und Opossums zu töten. Zudem werden exotische Bäume, das sind im konkreten Falle europäische Tannen und andere eingeschleppte oder eingeführte Pflanzen, mit Gift gezielt vernichtet, damit sie sich nicht weiterverbreiten können.
Wir können nur staunen, welche Denk- und Verhaltensweise der Mensch hier zeigt.

Im Anchorage Bay stiegen wir schliesslich wieder ins Wassertaxi ein. Der Fahrer zog zügig los um plötzlich im Meer zu halten. Etwas verdutzt schauten wir umher bis wir eine grosse Delphin Kolonie entdeckten. Sie schwammen neben und vor dem Taxi, und wir sahen einige auch in die Höhe springen. Es war ein berührendes Erlebnis am Ende dieses schönen Ausflugs. 




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